Knappe Niederlage gegen den Meisterschaftsanwärter……

FK Hansa Wittstock

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HSV Bernauer Bären

24

Vergangenen Sa, 25.03.2023, ging es zum Nachholspiel in den Norden zum FK Hansa Wittstock.

Der Samstag begann sehr früh, da um 10 Uhr Anpfiff war. Wittstock kämpft um die Meisterschaft und wir wollen die rote Laterne nicht wieder übernehmen. Bei beiden Mannschaften ging es um sehr viel.

Die Vorteile lagen klar bei den Wittstocker Jungs, hatten wir doch das Hinspiel noch gut in Erinnerung. Das war damals unser 1. Spiel überhaupt in der Brandenburg Liga. Da wurde uns aufgezeigt, was auf uns zukommt. Hatten wir das Spiel doch klar und deutlich mit 13:40 verloren.

Seither ist aber viel passiert, die Jungs haben sich entwickelt und haben VIEL Spielpraxis gesammelt. Leider sind wir weiterhin mit 2 Langzeitkranken dezimiert.

Dennoch nehmen wir den Kampf an und versuchen in jedem Spiel alles.

Als wir die Stadthalle betraten, sahen die Jungs gleich, was wieder auf sie zukommt, stand doch auf dem Tisch beim Kampfgericht eine Dose mit Klister. Hatten wir doch erst in der Woche zuvor damit Erfahrung gemacht …und da war es ein Auf- und Ab im Spiel. Zum Glück hatten wir noch die „Klisterbälle“ in der Tasche. Von den Wittstocker Verantwortlichen wurde uns erlaubt, uns ebenfalls mit Harz zu erwärmen.

Die Erwärmung lief gut. Die Jungs wollten nicht umsonst so zeitig aufgestanden sein. Wir waren bereit.

Leider war zum angesetzten Spiel nur 1 Schiedsrichter angereist. Wir einigten uns, dass er das Spiel dennoch allein leiten soll.

Die Bernauer haben schon mal die Wahl gewonnen, somit war Wittstock das erste Mal im Angriff. Bereits nach 21 Sek. gab es eine Verwarnung auf Seiten der Bären und zugleich einen 7m. Dies war die Führung, aber dies sollte nicht dauerhaft bleiben. Die Jungs kamen gut ins Spiel. Sie zeigten keine Angst, mit Witz und Spielfreude folgte postwendend der Ausgleich. Widererwartend kamen die  Jungbären mit dem Harzball richtig gut zurecht. Wittstock legte zwar immer wieder vor, aber wir blieben dran. Dann passierte es, in Minute 7:37 glichen die Jungs zum 5:5 aus und eine Minute später gingen wir sogar in Führung. Die Eltern und Fans konnten es kaum glauben. Der eigens angekündigte und übermittelte Live Link über Instagram lies die Zuschauer in die Höhe schnellen.

Die Jungs spielten weiter frech und unbeeindruckt auf. Durch diese Spielweise konnte sogar ein 3 Tore Vorsprung rausgespielt werden. Leider verpassten sie, den Vorsprung weiter auszubauen, was wahrscheinlich noch mehr Sicherheit ins Spiel und in die Köpfe gebracht hätte.

Doch dann gab es eine schwere Verletzung auf Seiten der Wittstocker. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich der Spieler am Fuß/ Bein und man nahm die Schmerzschreie nur noch wahr. Wir wünschen gute Besserung, eine schnelle Heilung und Genesung. Du kommst stärker zurück.

Hatten wir doch vor ein paar Monaten ähnliches selbst erlebt. Irgendwie setzte sich dies in den Köpfen der Jungs fest. Die letzten 7 Min. fiel für die Bären dann kein Tor mehr. Somit ging es mit 13:13 in die Halbzeitpause.

Hier wurde den Jungs klar gesagt, dass sie es heute selbst in der Hand haben und eine kleine Sensation schaffen können. Sie wollten schneller und früher wieder auf die Platte und schnell weiterspielen. Wir erinnerten die Jungs daran, dass sie  bis jetzt genauso viele Tore in der 1. Halbzeit geworfen hatten, wie im Hinspiel insgesamt.

Der Anpfiff zur 2. Halbzeit begann mit einem Angriff der Bären. Irgendwie waren sie aber noch nicht auf der Platte. Einfache Fehler, Unkonzentriertheiten, Abstimmungsfehler… machten die Wittstocker Jungs wieder stark. Sie kämpften natürlich um die Meisterschaft und um ihren verletzten Spieler.  Somit hatten sie einen halbzeitübergreifenden 6:0 Lauf, welcher sich im Ergebnis 16:13 widerspiegelte. Ein Wutwurf brachte nach 5 Min. dann das erste Tor in der 2. Halbzeit. Aber leider brachte dieser keine Sicherheit ins Spiel. Jetzt glitt uns das Spiel aus den Händen und die Wittstocker Jungs zeigten ihre Stärke und warum sie da oben stehen. 14 Min. hatten gereicht, das Spiel zu drehen und dann kontrolliert und clever weiter zu spielen. Dies fehlt uns leider noch. Einige Bären übernehmen Verantwortung, aber leider geht die dann meist nur über Einzelaktionen. Wenn der Gegner, wie in diesem Fall, noch 2 richtig gut aufgelegte Torhüter hat, wird es schwer, das Spiel als Sieger zu beenden. Beide Torhüter waren in den Köpfen der Jungs. Er hielt und hielt und hielt, egal was wir versuchten.

Beim Stand von 21:14 wurde eine Auszeit genommen. Wir Trainer versuchten, wieder „in die Köpfe“ der Jungs zu gelangen und erinnerten sie an die Halbzeitansprache. Die Jungbären fanden zu ihrem Spiel zurück. Über Kampfgeist und Willen vergrößerte sich der Abstand wenigstens nicht, er verkleinerte sich wieder. Über die Spielstände 21: 15; 25:19 waren wir auf einmal wieder 26:23 dran. Jetzt nahm ganz schnell die Heimmannschaft eine Auszeit. Waren wir jetzt auf einmal in den Köpfen der Wittstocker?

Ging da doch noch einmal was?

Wir waren schon mehrmals in so einer Situation. Es waren noch 4 Min. zu spielen. Wer Handball spielt und kennt, weiß, dass da noch einiges möglich ist. Die Bernauer kämpften aufopferungsvoll in der restlichen Spielzeit. In dieser Phase bekamen wir noch zwei 2 Min. Strafen und wir spielten in doppelter Unterzahl das Spiel zu Ende.

Die Jungs waren traurig, die Köpfe hingen, Tränen flossen, aber sie mussten sich nicht verstecken.

Auch wenn an diesem Tag wieder nicht alle Spieler spielen konnten oder nur wenig Einsatzzeit hatten, muss allen klar sein, dass wir in der Brandenburg Liga spielen. Wir Trainer versuchen immer, entsprechend der Situation, dem Ergebnis bzw. des aktuellen Spiels die Mannschaft so aufstellen, wie wir es für richtig halten. Auch wenn leider nicht mehr alle damit einverstanden sind, ist es im Sinne der Mannschaft und deren Erfolges. Man nicht immer jedem Kind und Elternteil gerecht werden.

Klar haben auf Seiten der Wittstocker gute 10 Min. gereicht, ABER sie haben sprichwörtlich gerade so „den Kopf aus der Schlinge gezogen“.

Ein faires Miteinander, im und während des Spiels zeigt, dass hier zwei gute Mannschaften gegenüberstanden.

Die Tordifferenz der Niederlage ist vertretbar. Leider spiegelt aber unsere Leistung nicht den Tabellenplatz wider. Aufgrund der Tordifferenz haben wir wieder die rote Laterne übernommen. Jetzt sind noch 3 Spiele. Hoffen wir, dass wir an den Leistungen anknüpfen können. Weiterhin hoffen wir, dass Finn dann auch wieder von seiner Fußverletzung genesen ist.

Ein großer Dank und Respekt auch an Finn, welcher die Mannschaft dennoch bei jedem Spiel unterstützt, mit so zeitig aufgestanden ist und mit Stimmung auf der Tribüne gemacht hat. Dies ist auch nicht selbstverständlich.

Weiterhin ein großer Dank an Ford Store Lukat. Er stellt uns immer einen Bus für die Auswärtsspiele zur Verfügung.

 

BÄR-NAU

Es spielten für Bernau

Im Tor: Lennart, Mika

Sascha, Magnus, Leon, Elias T., Elias R., Elias P., Espen, Arne, Fabio, Ron, Nils H.,