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Zur besten sonntags- Couch- und Kaffee-Time ging unsere Reise ins südliche Brandenburg, nahe der sächsischen Grenze nach Finsterwalde. Treff vor Ort war 13 Uhr und Anpfiff um 14 Uhr.
Es war eine lange Anreise und sollte für alle ein langer Tag werden.
Wir waren pünktlich vor Ort und die Jungs zogen sich um und machten sich für das Spiel fertig. Sie waren motiviert und heiß aufs Spiel.
Dann die Ernüchterung… über der Tür stand Harzverbot, aber eine große Tube Harz stand beim Kampfgericht und auf Nachfrage wurde gesagt, dass sie mit Harz spielen.
Ok, also holten wir unsere alten Bälle von den vergangenen Harz-Spielen heraus und machten uns damit warm. Die Dose stand für uns mit zur Verfügung, so dass die Jungbären sich einspielen konnten. Danke an die Finsterwalder Mannschaft dafür.
Nach einer intensiven Erwärmung, ein Gefühl für den Ball zu bekommen, war pünktlich um 14 Uhr Anwurf. Die Wahl haben die Bären gewonnen… war das ein gutes oder schlechtes Omen?
Beide Mannschaften starteten gut, aber auf beiden Seiten stand die Deckung hervorragend. Und wenn doch mal einer durchkam, standen die Torhüter genau richtig. So kam es, dass erst nach fast 5 Min. das erste Tor fiel. Die Zuschauer, die das Spiel online verfolgt haben, müssen gedacht haben, dass die Anzeige defekt sein muss. Fast weitere 3 Min. vergingen, eh die Jungbären endlich ihr erstes Tor geworfen haben. Nach 06:37 Min. stand es 2:1 für Finsterwalde. Es wird und war eine torarme 1. Halbzeit. Die Finsterwalder Jungs legten vor und die Bären konnten nachlegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und leichten Fehlern im Spielaufbau und im Abschluss, führten die Bären erstmalig nach 15 Min. Dies gelang durch 2 hintereinander sicher verwandelte 7m. Auch wenn noch der eine oder andere Ausgleich kam, legten die Bären ab jetzt immer vor. Dies hieß aber nicht, dass wir das Spiel unter Kontrolle hatten. Mehr als eine 2 Tore- Führung sprang nicht heraus und die Finsterwalder Jungs hielten den Anschluss. Über die Stationen 4:5; 6:6; 7:8; 8:10 gingen die Jungbären mit 11:12 in die Halbzeitpause.
In der Kabine war Ruhe, alle Jungs holten Luft und lauschten dem Klang und der Ansprache der Trainer. Mit Ruhe und Bedacht wiesen wir auf die kleinen Fehler hin, welche sie verbessen können und müssen und in welchen Situationen sie mehr bringen sollten und mehr Mut haben müssten. Beiden Mannschaften merkte man an, dass sie die beiden Punkte für sich in Anspruch nehmen wollten. Hier war alles oder nichts möglich. Dass es nicht wie im Hinspiel werden wird, war uns bewusst. Das hatten wir noch eindeutig 32:22 gewonnen.
Mit Ballbesitz der Bären startete die 2. Halbzeit. Mit einem Tor fanden wir gleich gut ins Spiel. Das körperbetonte Spiel zeigte Wirkung. Beide Mannschaften erhielten in ihren Angriffen jetzt je einen 7m zugesprochen, welche auch von beiden sicher verwandelt wurden. Jetzt schlichen sich wieder Unkonzentriertheiten ein und das Spiel hätte beim Stand von 14:14 sowie 15:15 kippen können. Die Jungbären sind aber aktuell mental so stark, dass sie das nicht zuließen. Dies war aber jetzt der letzte Gleichstand im Spiel. Die Jungbären legten vor und sie warfen 2 Tore in Folge. In der 40. Min stand es 19:21 und die Finsterwalder Jungs bekamen einen weiteren 7m zugesprochen. Jetzt schlug die Stunde von Mika. Der Torhüter wurde gewechselt und er war „kalt“. Die mitgereisten Zuschauer riefen laut MIKA, MIKA,… und das sollte ihn „heiß“ machen. Prompt hielt er den 7m und der Abstand von 2 Toren blieb bestehen. Durch diese Aktion konnten sich die Bernauer dann erstmalig auf 3 Tore absetzen. Statt das Spiel ruhig und konzentriert weiter zu spielen, verkürzten sie wieder auf 1 Tor (21:22). Es war ein Herzschlagfinale und die Crunchtime hatte begonnen.
Es waren noch knapp 6 Min. zu spielen. Eine 2min-Strafe auf Seiten der Finsterwalder Jungs legte jetzt wahrscheinlich den Grundstein für den Sieg. Innerhalb der Strafe erzielten die Jungbären 3 Tore. Sie nutzten deren Unterzahl eiskalt aus… klasse Aktionen im Angriff, eiskalt im Abschluss… es stand 21:25 in der 46. Spielminute. Jetzt nahm die Heimmannschaft sofort eine Auszeit.
Wir kamen zusammen und unser Motto war jetzt nur noch, „WIR GEBEN DAS SPIEL NICHT MEHR AUS DER HAND“. Noch 4 Min. und 4 Tore Vorsprung… das wird mit einem Sieg und 2 Punkten auf der Habenseite beendet.
Uns war klar, dass sie über ihren stark spielenden und körperlich starken Kreisläufer gehen werden. Durch ihn haben wir sechs 7m bekommen.
So kam es auch, wir bekamen einen 7m und zusätzlich noch eine 2Min.- Strafe. Diesen verwandelten sie sicher.
„…nur noch 3 Tore – 46:20 Min.- Angriff der Bären, lange ausgespielt, wie in der Auszeit besprochen – technischer Fehler und Angriff der Finsterwalder – TOR.“
Noch 2 Tore… 47:47 Min. Herztabletten, Defibrillator und Schweißtücher standen und lagen bereit. Wir waren immer noch in Unterzahl. Die Jungs gaben alles, sie rückten in der Abwehr und dann kam Lenni. Mit einer Doppelparade in der Crunchtime, hielt er den Sieg fest. Mit einem Gegenstoß erhöhten wir auf 23:27 in Spielminute 48:51.
War es das nun?
Wer dachte, dass die Finsterwalder Jungs aufgeben, hat sich geirrt. Eine erneute 2Min.- Strafe und ein 7m verkürzte den Spielstand auf 24:27.
Jetzt nahmen die Gäste ihre Auszeit. Es waren noch 35 Sek. zu spielen. Sie klauten uns den Ball nochmal und mittels eines Gegenstoßes verkürzten sie erneut.
Jetzt waren noch 15 Sek. zu spielen. Die Finsterwalder riskierten alles und kamen bis zur Mittellinie vor. Einmal Festmachen bitte, dann ein Distanzwurf in Richtung Tor und die Spielzeit war vorbei.
Fazit:
Mit 25:27 gewinnen wir ein schweres Auswärtsspiel, welches sehr körperbetont, aber fair war.
Was mich sehr gefreut hat war, dass bei den Jungs während des Spiels und auch nach dem Spiel immer Shake Hands stattfand, sie nach dem Spiel in Gespräche kamen und sich auf die Schultern klopften.
Das war echt Fair Play von beiden Mannschaften. Respekt und Anerkennung von allen Verantwortlichen an alle Jungs.
Großen Dank schicke ich wieder an alle Fans, die an einem Sonntag den weiten Reiseweg von über 300km auf sich genommen haben. Wir waren 7 Stunden unterwegs und kommen mit 2 Punkten im Gepäck zurück nach Bernau.
Danke an Ford Store Lukat für die Bereitstellung eines Busses.
Nächstes WE steht ein weiteres schweres Auswärtsspiel auf dem Plan. Gegner ist HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst, welche uns im Hinspiel die ersten Punkte geklaut haben. Da stand es am Ende 27:27.
BÄR-NAU
Es spielten für Bernau
Im Tor: Mika, Lennart
Sascha, Magnus, Elias T., Finn; Leo; Elias R., Espen, Arne, Fabio, Nils H.,