Die Geschichte von 10 jungen Kämpfern, die 4 Monate nicht spielten…

Spielbericht der männlichen B-Jugend vom vergangenen Samstag (12.03.2022)

HSVBB – SV Berolina Lychen 26:29 (8:16)

Es spielte sich alles in der Wasserturmhalle in Bernau ab.
10 ausgeruhte, fokussierte und bis in die Spitzen motivierte Bären kamen in der Halle an. Vom Gegner noch keine Spur. Trotz dessen wurde sich konzentriert und optimal vorbereitet. Eine halbe Stunde vor Anpfiff traf dann auch der SV Berolina Lychen ein, bereit, ein Spiel zu bestreiten, was alle Beteiligten so nicht erwartet hatten. Die letzten taktischen Maßnahmen wurden besprochen und es ging ins Spiel.

Bevor dieser Bericht jedoch darüber resümiert, vorher noch eine kleine, aber nicht unwichtige Randbemerkung:

Das letzte Spiel wurde am 13.11.21 ausgetragen. Danach wurden Spiele verschoben, Gegner sind nicht angetreten und wollten aufgrund der im Beginn des Jahres noch prekären Lage einfach nicht spielen. Die Monate vergingen und es mangelte an der so notwendigen Spielpraxis. Es wurde versucht, über Testspiele und Turniere die Jungs in der Praxis zu halten, jedoch ist dies ohne Wettkampfstatus leider nicht vergleichbar. Ohne jede Wertung: Jeder Gegner, insbesondere Lychen, konnte in der Zwischenzeit Spiele bestreiten. So auch die letzten 2 Wochen, demnach trafen wir auf ein eingespieltes Team.

Zurück zur Halle des Turmes zu Wasser:
Die ersten 10 Minuten verliefen nach Plan. Die offensive 5:1 war von Anfang an die richtige Wahl, Lychen musste sich jedes Tor erarbeiten.
Die darauffolgenden 15 Minuten waren jedoch katastrophal. Nicht aufgrund der Abwehr. Diese stand weiterhin, und dass soll vorweggenommen werden, konstant solide. Offensiv ging viel daneben. Mögliche Variationen, die mittlerweile sitzen müssten, wurden nicht umgesetzt, es wurde zu fahrig und lasch ausgespielt. Hinzu kam, dass die Torhüter bis dahin keinen Ball zu fassen bekamen, was die Motivation und Konzentration immens leiden ließ. Es zeigte sich die fehlende Spielpraxis.

Halbzeitpfiff.

Kabine.

Rückstand von 8:16.

Hängende Köpfe.

Frust über die eigene Leistung.

Ratlosigkeit.

Doch das musste nicht sein!

Haben wir doch eine starke Abwehrleistung gezeigt. Haben wir doch immer und immer wieder gezeigt, dass wir kämpfen können. Haben wir doch noch 25 Minuten, um 8 Tore wieder aufzuholen.

Was genau in der Halbzeitpause besprochen wurde, bleibt in der Kabine. Fakt ist, dass die Aufholjagd startete. Die sogar noch bessere 5:1 Abwehr als Grundlage brachte uns Tor um Tor an den Gegner heran. Yannick blieb ununterbrochen, ohne jegliche Anzeichen von Schwäche oder Konzentrationsfehlern, weiterhin am Schlüsselspieler der Flößerstädter dran. Dies zog Lychen den Zahn. Sie rechneten nicht damit, dass wir diese offensiv eingestellte und kräftezehrende Abwehrformation bis zum Schluss durchhalten würden. Vorne spielte sich Willem in einen Rausch, machte einen Treffer nach dem anderen und zeigte allen, warum der Trainer so sehr auf ihn zählt.

Nach 42 gespielten Minuten stand es 22:24. Zwei Tore noch. 8 Minuten verbleibende Spielzeit.

In dieser Phase hätte man an der komplett überrumpelten Berolina einfach vorbeiziehen können. Leider gab es weiter Abschlussschwächen, Pfostenpech und am Ende reichte die Zeit einfach nicht. Noch 10 Minuten mehr… Aber das sollte leider nicht sein. Die vollen 60 Minuten gibt es erst nächste Saison.

Am Ende stand eine 26:29 Niederlage zu Buche. Ob unverdient oder nicht, da scheiden sich die Geister. Worin sich aber alle einig sind: Solch eine Moral, solch eine Entschlossenheit und solch ein Wille, wie die Mannschaft in der 2. Hälfte zeigte, macht Lust auf mehr und macht nochmals deutlich, dass mit dem HSV Bernau immer zu rechnen ist!

Und die Moral von der Geschicht?
Das Kämpferherz stimmt, das Ergebnis nicht.

„Alpha-Team“!

Gespielt haben:
Im Tor: Colin, Nikolaos
Nils (6), Jannes (3), Eric, Peter, Yannick (2), Olli (5), Lorenz (2), Willem (8)